Das "Außen" ist mein Spiegel

Aufmerksam durch das Leben gehend fallen mir Eigenschaften und Regungen bei anderen Menschen auf, die mir sowohl missfallen als auch gefallen. Oftmals habe ich dann Gedanken wie z.B. „Muss dieser Mensch gerade so ausfallend laut sein?“ oder „Diese Vorgehensweise empfinde ich als egoistisch und wenig mitfühlend“... so oder ähnlich kommt es vor, dass ich erlebte Situationen beurteile und hefte den beteiligten Menschen automatisch meine Bewertung an.

Andererseits empfinde ich ebenso Bewunderung oder Herzensfreude für Personen, die gemäß meines Bewertungsrasters etwas sehr schönes getan oder gesagt haben.

Warum, so habe ich mich gefragt, denke oder fühle ich so? Nunja, das Leben hat mich gelehrt, dass alles, was in mir eine Resonanz findet, für mich NICHT NEU ist. Es befindet sich bereits in mir. Abgespeicherte Erlebnisse und Empfindungen werden reaktiviert. Nur darum kann ich ein Urteil fällen, denn gänzlich Unbekanntes kann kein Echo bzw. eine Reaktion in mir erzeugen. Es kann lediglich angesehen und abgespeichert werden als Erfahrung zusammen mit dem augenblicklichen Empfinden.

Dieser Erkenntnis weiter folgend musste ich dann auch erkennen, dass auch ICH diese Person bin, die ich gerade bewertet habe, denn „ES“ ist auch oder schon in mir verankert. Ja, sobald ich mein eigenes Verhalten genauer betrachte, stelle ich fest, dass mir bei anderen missfällt, was auch ich im Umgang mit Menschen tue! An diesem Punkt angelangt, gefiel ich mir gar nicht mehr so gut!! Wer möchte schon von sich behaupten, das er/sie sich „schlecht“ benimmt? Diesem Gedanken weiter folgend kam ich ebenso zu dem Ergebnis, dass ich jedoch auch wie die Personen bin, die ich bewundere, die ich mag, die anderen Gutes geben. … Denn hier gilt das gleiche Gesetz, ich erkenne und bewerte deren Verhalten, weil in mir bereits ein Abbild davon gespeichert ist. Das zauberte ein lächeln in mein Gesicht.

Alles, was ich bei meinen Mitmenschen bewundere, das bin auch ich!

Alles, was mir bei meinen Mitmenschen nicht gefällt, das bin auch ich und werde es künftig in meinem Verhalten suchen und bewusst ändern.

Somit befinde ich mich dauerhaft in der Schule des Lebens und bin dankbar dafür!
Ich hoffe, dass ich dir mit dieser Mitteilung einen angenehmen Denkanstoß gegeben habe, der dir gefällt.
Ich wünsche dir einen wundervollen Tag mit harmonischen Begegnungen.
Deine / Eure Sabine
Krishana Mara

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